Das kurze Spiel

Während der 7 Jahre, die ich auf der Profitour war, hatte ich mehrere Male die Möglichkeit gegen Spieler zu spielen, deren Kurzspiel als eines der besten der Welt gilt, und habe oft mit ihnen trainiert. Ich hatte das Glück mich mit vielen herausragenden Spielern unterhalten zu können und von ihnen Tipps zu bekommen. Zwei Dinge die mir hierbei besonders in Erinnerung geblieben sind, waren eine Bunkerstunde mit Michael Campbell (US Open Sieger 2005) und eine Putting-Stunde von Peter Thomson (fünfmaliger British Open Sieger). Ich bin sehr dankbar, derartige Gelegenheiten gehabt zu haben und ich werde diese Stunden niemals vergessen.

Was mich an richtig guten Golfern besonders beeindruckt, ist ihr Kurzspiel. An diesem Punkt unterscheiden sie sich von den meisten anderen Golfern. Sie beherrschen eine Vielzahl von Schlägen, können Entfernungen perfekt einschätzen, besitzen ein hohes Maß an Ballkontrolle und können allen voran hervorragend Putten.

Für die meisten Menschen ist Golf einfach nur ein Hobby, so dass es schwierig ist die nötige Zeit zu finden, um alle Aspekte des Golfsports ausreichend zu trainieren. Den meisten macht es sicherlich mehr Freude den Ball in Bereiche jenseits der 200 Meter zu donnern, als das Bunkerspiel oder das Chippen zu üben. Es steht allerdings fest, dass der einfachste Weg, sein Handicap zu verbessern, darin besteht, die Qualität des eigenen Kurzspiels auszubauen.

Ich glaube absolut, dass die Bedeutung des Kurzspiels von vielen Golfern unterschätzt wird. Es gibt sehr viele großartige Lehrer des Golfschwungs auf der Welt, aber einen guten Lehrer für das Kurzspiel zu finden ist nicht einfach. Ich bin in meinem Leben vielen Trainern begegnet, aber ich möchte behaupten, dass ich in meinem Leben insgesamt nur 2 wirklich herausragenden Lehrern des Kurzspiels begegnet bin. Es hat mich zum Beispiel schon immer fasziniert zu hören, dass man beim Rückschwung des Chippens sein Handgelenk nicht abwinkeln soll. Wenn derartige Informationen kursieren, wundert es nicht, dass so viele Leute beim Chippen den Ball zu fett oder zu dünn treffen. Falls dies die beste Art ist zu chippen, warum machen die besten Spieler in der Welt es dann nicht genauso?

Die Videoanalyse kann ein sehr effektives Hilfsmittel sein, die grundlegende Technik zu erlernen. Es hilft wirklich, die eigenen Schläge mit denen der Profis zu vergleichen. Dies gilt vor allem für das Kurzspiel. Es bringt viel, die richtige Technik für einen erfolgreichen Bunkerschlag zu verstehen, wenn man die eigenen Bunkerschläge filmt. Denn es hilft, die korrekte Chipbewegung zu erkennen. Experten gehen grundsätzlich davon aus, dass wir 40% dessen was wir wissen, visuell erlernen.

Die richtigen Grundlagen sind absolut unverzichtbar. Schätzungsweise 90% aller Golfer haben eine fehlerhafte Basistechnik und wissen wenig über die Technik, die sie korrekterweise benötigen würden, um den Ball erfolgreich schlagen zu können. Durch eine solide Technik und ein hohes Maß an Wissen über grundlegende Schläge, entwickelt man Sicherheit und Ballgefühl. Es ist schwer das Spiel wirklich zu genießen, wenn das eigene Kurzspiel den Spieler immer wieder enttäuscht. Je besser Ihr Kurzspiel wird, desto mehr Spaß werden Sie haben. Falls Sie ihr Kurzspiel verbessern möchten, melden Sie sich einfach bei mir oder kommen Sie vorbei.